Ein Mann wie ein Schatten, ein Name
ohne Gesicht: Roberto Zucco. Wo immer er auftaucht, zieht
er seine tödlich-konsequente Spur. Er ist nicht zu
greifen, ein einsamer Tänzer zwischen Schatten und Licht.
Zucco entkommt aus dem Hochsicherheitstrakt, sein erster
Weg führt ihn nach Hause. Er fordert seinen alten
Kampfanzug, tötet die Mutter und geht. Ein Reigen von
Verbrechen nimmt seinen Lauf. Zucco vergewaltigt ein
Mädchen, ersticht im Rotlichtmilieu einen Inspektor,
begegnet einem alten Mann in der Metro, tötet ihn nicht,
erschießt ein Kind und kidnappt dessen Mutter.
Zum Schluss geschieht, was geschehen muss, der schuldig
schuldlose Tänzer taumelt und fällt. Stürzt er ins Nichts
oder wachsen ihm Flügel?
Bernard-Marie Koltès – Genie und Rebell des modernen
französischen Theaters schreibt kurz vor seinem eigenen
Tod nach einer wahren Begebenheit das Kultstück „Roberto
Zucco“, die Passionsgeschichte eines Helden des Bösen, ein
Stationendrama, Requiem und Film noir zugleich. |