In einer Jubiläumsausstellung präsentiert das Salzburger Barockmuseum zum ersten Mal fast das gesamte zeichnerische Werk des Barockmalers Johann von Spillenberger (1628 Kaschau 1679 Engelhartszell bei Passau). Spillenberger, eine faszinierende Künstlerpersönlichkeit im deutschsprachigen Barock, gelang ein beispielloser Aufstieg: In einer entlegenen Provinzstadt des Habsburgerreichs geboren, wurde er zum geadelten Hofmaler Leopolds I. und Kunstagenten für den Wiener Hochadel.

Während Gemälde Spillenbergers in bedeutenden öffentlichen Sammlungen und in österreichischen und süddeutschen Kirchen zugänglich sind, blieben die virtuosen Handzeichnungen der Öffentlichkeit bisher weitgehend unbekannt. Den Anforderungen gemäß, die an einen Maler gestellt wurden, decken die Zeichnungen Spillenbergers das gesamte Spektrum ab, von der ersten Ideenskizze bis hin zum voll ausgeführten Entwurf für ein Gemälde. Aber auch eigenständige Zeichnungen sind darunter, die bereits zu Lebzeiten des Künstlers von Sammlern sehr gesucht waren. Der Reiz der Zeichnungen liegt vor allem in der virtuosen, spielerisch leicht wirkenden Ausführung allein mit dem Pinsel. Die sanften, dezent an- und abschwellenden Linien des Zeicheninstruments mit darübergelegter Lavierung vermitteln besonders atmosphärische Qualitäten, wie sie nur bei wenigen Zeichnern zu finden sind. Die meist in dem kurzen Zeitraum zwischen 1667 und 1679 entstandenen Werke, die in der Ausstellung gezeigt werden, stellen einen bisher nicht erkannten Höhepunkt in der österreichischen Zeichenkunst des späten 17. Jahrhunderts dar.

Quelle: Homepage Barockmuseum
www.barockmuseum.at
 

 
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Sonderausstellung 2003
Barockmuseum Salzburg
18. Juli - 31. August 2003

Johann von
Spillenberger

Die Zeichnungen

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