Bürmooser
EineWeltPreis 2004 geht nach Senegal
- Schulpatenschaftsprojekte ziehen weite Kreise
Bereits
zum dritten Mal wurde am 20. 11. 2004 im Gemeindezentrum von der Bürmooser
EineWeltGruppe der EineWeltPreis vergeben, eine Skulptur der
Lamprechtshausener Künstlerin Christiane Pott-Schlager und 1.000,-- Euro
Preisgeld.
Heurige Preisträgerin ist Marie
Pierre Diatta aus Kabrousse/ Sénégal, die Assistentin der Geschäftsführung
des Vereins "Ekando Kumer", der seit fast 10 Jahren
SchülerInnenpatenschaften organisiert.
Marie Pierre war das erste
Mädchen aus ihrem Dorf, das die Matura machen konnte – ermöglicht durch
eine Patenschaft. Nach einer Ausbildung für EDV und Rechnungswesen ist sie
jetzt Prokuristin eines Tourismus-Unternehmens. Den Bürmooser
EineWeltPreis erhielt sie für ihre engagierte ehrenamtliche Mitarbeit bei
der laufenden Organisation von ca. 250 Patenschaften für Mädchen und
Burschen in Afrika. Nach der musikalischen Begrüßung durch den Bürmooser
Bolingo-Chor (Leitung: Gerhard Mory) mit einem afrikanischen Lied war es
für die zahlreich erschienenen Festgäste besonders beeindruckend zu sehen,
mit welcher Lebensfreude und Energie die Preisträgerin zu den
Trommelklängen der "Kasabom Drummers" mehrere Solotänze aufs Parkett
zauberte. Diatta war mit ihrer 1 Monat und 1 Tag alten Tochter Sokhna
gemeinsam mit Gudrun Hagen, der Gründerin des Vereins "Ekando Kumer" -
Verein für SchülerInnenpatenschaften und interkulturellen Austausch, nach
Bürmoos gekommen. Sie ist für einen Monat zu Vorträgen und Schulworkshops
in Wien, Innsbruck und Salzburg. In ihrer Dankesrede betonte Marie Pierre
Diatta die Wichtigkeit und nachhaltige Bedeutung von Schulpatenschaften.
Mittlerweile ist in nur zehn Jahren der Stellenwert von Schule und
Ausbildung in ihrem Heimatdorf und auch in angrenzenden Dörfern ein völlig
anderer geworden. Es ist eine positive Dynamik entstanden, die alle
ermutigen soll, sich für Entwicklungszusammenarbeit zu engagieren. Der
Kampf gegen den Analphabetismus schreitet durch solche Projekte in großen
Schritten voran. Neben Informationen zu Solidaritätsprojekten konnte man
in der Pause auch fair gehandelte Projekte der EZA und Handwerksprodukte
erwerben. Die Salzburger Liedermacherin Edith Meixner stellte als
persönlichen Beitrag 10 CDs zur Verfügung - und sang spontan zwei Lieder.
22.11.2004
Paul Arzt,
Bürmoos
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