Oberndorfer Totentanz

oder "Das Ende von KNIE". Ein Trauerspiel

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Die Künstler Julius Deutschbauer  und Gerhard Spring eröffnen am 16.
März in der Kunststation Oberndorf um 15 Uhr das Ende der Tätigkeit der
Kunstinitiatve KNIE in der Kunststation und am Salzachdamm. Als
Kunstinitiative werden sie weiter bestehen.



Julius Deutschbauer, geboren 1961 in Klagenfurt (Kärntnen), 
Gerhard Spring, geboren 1962 in Scheibbs (Niederösterreich), 
leben als Künstler in Wien.

Seit 2000 als Duo 3Deutschbauer / Spring2.

Aus dem Dialog den die Beiden am 16. März führen werden:
Spring: 
Hiermit erklären wir den Obendorfer Totentanz für eröffnet.
Deutschbauer: 
Kunst machen meine Damen und Herren ist nichts anderes
als sich auf den Tod vorzubereiten.
Spring: 
Kunst stellt eine Art Einübung in den Tod dar.
Deutschbauer: 
Um nicht verhaftet zu sein an Wirtschaft, an Staat und
Kirche zerschneiden wir die Fessel an dieses Leben, so daß KNIE frei sei
von der Fessel des Verlangens nach Subventionen.
Spring:
Möge KNIE und die anderen, nachdem sie dieses Leben verlassen
haben, inzwischen von anderen Existenzen nicht gehindert, wiedergeboren
werden.

Deutschbauer und Spring erklären ihre, in Vertretung offizieller Redner
ironisch-parodierend gehaltenen Reden so:

Sprangen wir anfangs noch für Politiker ein, wenn es darum
ging, Kunstereignisse wie die Biennale Venedig, die Salzburger Festspiele
etc. zu eröffnen, haben wir uns inzwischen das Privileg erworben, solche Ereignisse selbstredend zu eröffnen. Wir betrachten das als Service-Angebot an Institutionen, die auf das Zeremoniell einer hochoffiziellen Eröffnung nicht verzichten wollen.

Julius Deutschbauer / Gerhard Spring, Wien, 27.1.02

 

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