Vom Entstehen des Weihnachtsfestes und des Christbaumes

Von Walter Schweinöster

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Gehört das Weihnachtsfest heute zu den besinnlichsten Festen im Jahr, so ist es bis zum 4. Jahrhundert das lauteste und lustigste Fest des Jahres. Unter lautem Trubel und mit prunkvollen Umzügen feierten bis dahin die Römer zur Zeit der Wintersonnenwende das Fest der Saturnalien zu Ehren des Gottes Saturn. Um dieses heidnische Fest zu verdrängen, wurde vom Papst Liberius der Geburtstag Christi und somit das Weihnachtsfest im Jahr 354 für den 25. Dezember festgesetzt. Das Wort “Weihnachten" fand man in einer Schrift aus dem Jahr 1170 zum ersten Mal (“ze den wihen nahten"). Der Ursprung des Weihnachtsbrauchtums resultiert aus verschiedenen Fruchtbarkeits- und Totenriten, aus vorchristlichen Julfesten und nichtchristlichen Weihnachtsbräuchen. Unsere Weihnacht wird vom hervorstechendsten Merkmal, dem Christbaum, charakterisiert. Der Baum galt seit jeher als Ursymbol des Lebens und des Wachstums. Er findet sich in vielen Bräuchen wie etwa im Maibaumfest oder bei den Prangstangen. Als bodenständiger Vorläufer des Christbaums kann in Salzburg der “Bachl- oder Weihnachtsboschen" angesehen werden. Bestehend aus Reisig oder einem kleinen Fichtenbäumchen wurde er vor allem von Bauern am “Bachltag³, den 24. Dezember, neben das Kruzifix gestellt. Die erste Beschreibung des Christbaums in der heutigen Form geht auf das Jahr 1605 zurück und nennt als Ort Straßburg. Nach Salzburg kam der Christbaum  durch den Händler Franz Josef Koch Anfang des 19. Jahrhunderts.

 

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