Ältester Menschenknochenfund eines Kupferbergbaus in Mitteleuropa

Ein Bericht von Walter Schweinöster

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Robert Krauß aus Saalfelden (rechts) und Kustos Alois Reiter (links) mit  3000 Jahre alten Menschenknochenfund - hier bei Eingang des Bergwerks "Sunnpau"

3000 Jahre alte Knochen in 
Museum in St. Veit/ Pongau ausgestellt

Mit einer Sensation kann das Heimatmuseum Seelacken in St. Veit im Salzburger Pongau, das am 29. April die heurige Saison eröffnete, aufwarten: Im Museum werden die ältesten Menschenknochenfunde eines Kupferbergbaus in Mitteleuropa gezeigt.  In St. Veit wurden beim Ausbau des Bergwerks “Sunnpau" im Jahr 1996 Menschenknochen gefunden. Inzwischen wurden die Knochen wissenschaftlich bestimmt und auf  1100 - 1000 v. Chr. datiert. Bei den Knochen handelt es sich um  sterbliche Überreste eines etwa 25 bis 35 Jahre alten Mannes, wahrscheinlich eines Knappen. Gefunden wurden Wirbelknochen, Rippen und ein Schulterblatt. Da vor 3 000 Jahren, in der Urnenfelderzeit, die Menschen verbrannt wurden, handelt es sich bei der Körperbestattung dieses Mannes um eine weitere Rarität. Gezielt nach Überresten gesucht hat der Urgeschichtler Robert Krauß aus Saalfelden gemeinsam mit anderen Mitgliedern des Museumsvereins Seelacken.    Im 2. Jahrtausend vor Christus “boomte" der Pongauer Kupferbergbau, “wie ein Goldrausch", es gab großen Zuzug u.a. aus Bayern, weiß Krauß. Gefunden wurden neben den Knochen noch eine Lanzenspitze und Keramikscherben.

 

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