Abschied nach 40 Jahren

Ein Rückblick/ Ausblick des scheidenden Bundesleiters der
Österreichischen Naturschutzjugend Bernhard Müller.

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Ist Abenteuer noch zeitgemäß?

Ist das Erleben in der Natur noch „in“?

Oder hat sich das, wie so vieles andere bereits überholt?

Ist die längst nicht mehr geheime Macht der Medien stärker?

Eine Antwort ist rasch gefunden, denn - Die önj lebt immer noch, der Zulauf besteht weiter, Ideen werden geboren und es geschehen weiterhin großartige Dinge.

Allerdings eines hat sich geändert - die Bandbreite auf der wir uns bewegen und die stete Bereitschaft, für das Moderne offen zu sein. Waren viele unserer Mitarbeiter früher, in der Zeit als GRÜN eine Bewegung wurde, strikte Gegner von Massenmedien, Computer - von jeder Automatisierung schlechthin,  so haben auch wir gelernt, die Technik von heute für uns zunutze zu machen. Bestes Beispiel dafür sind unsere Zeitschriften und Magazine, Projektbeschreibungen und Dokumentationen unserer zahlreichen Aktivitäten, bei deren Erarbeitung moderne Geräte zur Selbstverständlichkeit geworden sind. So entstand bspw. bereits eine weitere CD-Rom der önj in Haslach im Mühlviertel.

So wie wir uns der Technik nicht verschließen, liegen uns nicht nur die Vielfalt der Natur unserer Heimat, sondern auch die Vielfalt unserer Kultur sehr am Herzen. Der größte Teil unserer sogenannten Öko-Inseln entspringt ja menschlichen Eingriffen. Und so manche geschützte Pflanze (Orchidee, Enzian, Lilie, ...) würde bald von Kräutern und Sträuchern überwuchert und verschwände, würde nicht ihr Lebensraum von Menschenhand mehr oder weniger liebevoll gepflegt.

Seit Bestehen der Österreichischen Naturschutzjugend war es immer unser vorrangiges Ziel durch Naturbeobachtung und vor allem durch das Naturerleben auf abenteuerlichen Lagern und Fahrten, abwechslungsreichen Wanderungen und Exkursionen Naturverständnis zu wecken, die Liebe zu Heimat und Natur zu pflegen und zu natur- und umweltbewußtem Handeln im täglichen Leben - sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich - zu erziehen. Zahlreiche Aktionen und Aktivitäten spiegelten dieses Ansinnen in mehr als vier Jahrzehnten Jugendarbeit wieder. Und diese Tradition halten wir aufrecht.

Immer wieder wurden großartige Ideen geboren, die dann anderen Organisationen, Initiativen, öffentlichen Stellen und politischen Parteien als Impuls dienten oder sogar zum Wahlschlager wurden. Das störte uns nie. Schließlich ging es uns immer um höhere Ziele, die niemals zum Selbstzweck geworden sind.

Die önj ist nie eine unüberschaubare Organisation geworden und unsere Mitglieder sind hineingewachsen in die Natur- und Umweltschutzarbeit und man kann uns nie den Vorwurf machen, durch Zwangsbeglückung Mitglieder geködert oder manipuliert zu haben. Zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Forschung sind durch die Schule der önj  gegangen und tragen heute zum Teil in ihren Berufen zur Verbreitung unseres Gedankengutes bei, sofern sie nicht bereits vom Strudel der Zeit, dem unstillbaren Verlangen nach Geld, Macht und Besitz unterlegen sind.

Schließlich gilt für uns als Erfolg, wenn es uns gelungen ist, junge Menschen von der Technik, von den Medien, den Computern wegzulocken und sie davon überzeugen zu können, daß der Aufenthalt in freier Natur und das BeSchauen ihrer Schönheiten und der positiven Elemente unserer heimatlichen Natur- und Kulturlandschaft allemal mehr zur Bereicherung dient und durch nichts an Wert überboten werden kann.

In der Zukunft wollen wir uns noch mehr damit beschäftigen, den jungen Menschen die Augen zu öffnen und vor allem das Interesse für die Schönheiten unserer Kultur- und Naturlandschaften zu wecken. Am besten gelingt das, wenn die Jugend selbst anpackt und mitarbeitet, wie das bei der önj immer üblich war, denn dann ist auch die Identifikation mit dem Werk gegeben und die Erhaltung für die Zukunft gesichert.

Nach 16 Jahren lege ich nun die Funktion des Bundesleiters in jüngere Hände, die bisherige langjährige Bundessekretärin Mag. Dagmar Breschar übernimmt die Führung. Ich wünsche dem neuen Team alles Gute und viel Erfolg und bitte alle, den Grundsätzen und Zielen der önj entsprechend weiterzuarbeiten.

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  rechts:
Hofübergabe an
Mag.
Dagmar Breschar
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