Cesar Bresgen |
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Michael Haydn Chor |
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Cesar Bresgen, 1913 in Florenz geboren, stammt aus einer Familie
von Malern und Musikern: Der Vater war ein bekannter Porträtmaler in München,
die Mutter eine begabte Pianistin und Malerin. Die ererbte Doppelbegabung
hat ihn ein Leben lang begleitet, sodass uns nicht nur einprägsame
Kompositionen, sondern auch durchaus meisterhafte Aquarelle überliefert
sind - Illustrationen etwa in einem Buch über Pilze. Nach Stationen
seiner Kindheit und Jugend in Prag, München und Zell am See studierte
Bresgen unter anderem in London und kam 1939 als Kompositionslehrer ans
Salzburger Mozarteum - Salzburg wurde seine Wahlheimat. Als er 1988 starb, war Österreich nicht nur um einen großen
Komponisten und Lehrer mehrerer Generationen ärmer - es verlor auch einen
der wirklich wenigen universalen "musischen Menschen", der trotz
seiner vielen Begabungen immer ein ganz bescheidener Mensch geblieben war.
Von seiner Bedeutung her so etwas wie ein österreichischer Bela Bartok,
verstand er es nie, sich zu vermarkten. Er komponierte und unterrichtete,
er sammelte unentwegt alpenländische und gesamteuropäische Volksmusik
und trat unter anderem auch als Lokal- und Kunsthistoriker auf, wie etwa
sein romanhaftes Porträt des Salzburger Vaganten, Studenten und Musikus
um 1800, Ferdinand Joly ("Scholi"), oder wissenschaftlich
fundierte Beiträge zur Volksliedforschung und Musikethnologie belegen. Bresgen war auch einer der ersten Herausgeber und Bearbeiter von
Liedern Hermanns, genannt Mönch von Salzburg, eines Minnesängers um
1380, und wurde so zum Anreger von Musikgruppen, die sich mit diesem
bedeutenden mittelalterlichen Liedmacher auseinandersetzten. Mit Carl Orff, dem Bresgen seit seinen Jugendjahren in München
freundschaftlich verbunden war, verband ihn seine Liebe zu Kindern und die
Fähigkeit, für sie Musik zu machen. Alle zeitgenössischen Komponisten
übertraf er aber als Schöpfer von Liedmelodien, die sich gleich
Volksweisen von ihrem Urheber abnabelten; wer schon bringt sein vielleicht
bekanntestes Lied "0 du stille Zeit" mit dem Namen dieses
Komponisten in Verbindung? Cesar Bresgen war nicht nur ein Komponist von ungewöhnlicher
Produktivität, der alle musikalischen Formen vom Lied bis zur Oper, vom
Spielstück bis zum Konzert beherrschte, er besaß auch die besondere Fähigkeit
zur Improvisation, was besonders seine Kompositionen für Orgel beweisen. Auffallend auch die vielen religiösen Werke im reichhaltigen
Schaffen Cesar Bresgens, die ihn als gläubigen Menschen ausweisen. Die
1972 komponierte "Deutsche Totenmesse" bezieht wesentliche schöpferische
Impulse aus dem Wort. Er nahm daher Abstand von kunstvollen Formen, die
musikalische Aussage musste dem Wort dienen. Dieses entnahm er der
Totenliturgie des niederländischen Studenten-Pfarrers Huub Oosterhuis,
ergänzt durch bereits bestehende eigene Formungen. Das Primat des Wortes
kommt schließlich auch dadurch zum Ausdruck, dass der Komponist die Texte
über weite Strecken a cappella singen lässt. Zuweilen hat die Orgel nur
klangstützende Funktionen. Im wesentlichen beschränkt sie sich darauf,
die insgesamt sieben Sätze durch Vor- und Zwischenspiele zum Gesamtwerk
zu verbinden. Lediglich das meditative Orgel-Interludium sowie ein
Postludium sind instrumental selbständige Sätze. Aber immer wieder kehrte Bresgen zur Volksmusik seiner Heimat zurück.
Sie bildete auch das Material für die "Loferer Passion". Die
letzte Wiederaufführung dieses Werkes 1983 in einer neuen szenischen
Konzeption in der Wallfahrtskirche seines Heimatortes Großgmain, fiel
schon mit der Endzeit seines eigenen Lebens, seiner persönlichen Passion
zusammen. Michael-Haydn-Chor Der Michael-Haydn-Chor wurde 1980 von Leo Ederer, Lehrer an der
Musikhauptschule in Lamprechtshausen (Salzburg), und einigen unentwegten Sängerinnen
und Sängern gegründet, Heute besteht der Chor aus etwa 55 Mitgliedern
und widmet sich vor allem der A-cappella-Literatur aller Jahrhunderte,
wobei für die Programme immer wieder thematische Zusammenhänge aufgespürt
werden. Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Instrumentalisten brachten
schöne Aufführungen geistlicher und weltlicher Musik. Der Aufnahmeort Die Aufnahme der "Deutschen Totenmesse" erfolgte in der
Pfarrkirche Ostermiething, Oberösterreich. In das Gehäuse der aus dem
Jahre 1839 stammenden Moser-Orgel wurde 1992 von Orgelbaumeister Fritz
Mertel, Salzburg, eine rein mechanische Schleifladenorgel mit 21 Registern
eingebaut. |
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Cesar
Bresgen, born in Florenz in 1913, comes from a
family of painters and musicians. The father has been a famous portrait
painter in Munich and the mother a talented piano player and painter. He
inherited a double talent and this accompanied him throughout his life, so
that not only compositions are left but also impressive watercolors. For
example illustrations in a book about mushrooms. After Bresgens childhood
in Prague, Munich and Zell am See he studied also in London and came back
to Salzburg in 1939 being a teacher for compositions at the Mozarteum in
Salzburg. He has chosen Salzburg to be his home country. He
died in 1988 and Austria lost not only a great composer and teacher of
more than one generation but also one of a few real universal music
talents, who has always stayed a modes human being though his multi talent.
He is someone like an Austrian Bela Bartok – he was never able to sell
his talent the way he would have deserved it.
He
composed, he taught and he continued collecting all sorts of folks music
and he was also a lokal and art historian as you can see on his portrait
of the Salzburger Vaganten, student and musician in 1800, Ferdinand Joly
(“Scholi”) or his scientific works on researches of folks music and
music ethnic. He has also been on of the first editors and workers on the
songs of Hermanns, called monk of Salzburg, a minnesinger around 1380.
When working on this he encouraged musicians to pay attention to this art
of music of the middle age. Carl
Orff (a friend of Bresgen when he spent his youth in Munich) and Bresgen
– both loved children and the ability to make music for children. “O
du stille Zeit” was most likely Bresgen’s most well known song. Another
talent of Bresgen was his ability to improvise – especially on his
compositions for organ. Outstanding also his countless religious works so
that one can say he was a very religious person. In 1972 he composed
“German death mass”. He did not use artificial forms, the musical
expression has to serve the word. This he took from the “Death
Liturgie” of the student priest in the Netherlands, Huub Oosterhuis, and
added his own forms. In his works the text has to be sung “a cappella”
for a long time. The organ has only a supporting function sometimes. The
seven sentences are connected with pre and middle-plays to be the whole
work. Only the meditative organ-Interludium and the Postludium are
instrumental, independent sentences. But
again and again Bresgen came back to the folk music of his home. This
music also was the basic for the “Loferer Passion”. The repeat of this
“Loferer Passion” in 1983 – with new scenery – in the church of
his home town Großgmain already happened at the end time of his life. Michael-Haydn-Chorus This
chorus was founded in 1980 by Leo Ederer, teacher at the music school in
Lamprechtshausen (Salzburg) together with some male and female singers.
Today the chorus consists of 55 members and is singing mainly
A-cappella-Literature throughout all centuries. In a teamwork with
different instrumentalists wonderful concerts have been shown
with both worldly and gospel music. The
recording location The
recording of the “Deutschen Totenmesse” (German death mass) has been
made in the church of Ostermiething, Upper Austria. The Moser-Organ which
was made in 1839 was reconstructured (built in)
in 1992 by the organ builder Fritz Mertel from Salzburg with a pure
mechanical “Schleifladen-organ” with 21 register. |
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