|
Vielleicht ist es naiv gedacht von mir, aber ich glaube
viele Menschen
haben ein ganz bestimmtes Bild über Verhaltensweisen von Künstlern,
die sich aus den verschiedenen Erfahrungsmustern und Erzählungen
zusammensetzen.Da gibt es einmal den zurückgezogen lebenden Künstler,
der huldvoll ab und zu sein Schaffen von Eindringlingen betrachten läßt. Dann als krassen Gegensatz
den medienfreundlichen , nach weltweitem
Ruhm strebenden,der sich jedem Betrachter öffnet und ihn an sich zieht.
Die Palette zwischen Beiden kann man jetzt ganz dem Thema entsprechend,
farbenreich ausgestalten.
Um aber die dritte
Art zu schildern kann ich als Metapher nur
Edmund Rilling nennen. Seine Lebensform, die sich immer als besonders
offen
darstellt,seine Freude an Gastfreundschaft, sein Lust an Festen ,seine sinnliche
Art sich an Essen und Trinken zu erfreuen,spiegeln diesen "dritte Art"
.Verbunden
damit ist dann auch die Wirkung ,die seine Bilder auf den Betrachter haben. In
ihnen zeigt sich sein kraftvoller Lebensstil wieder. Das erstaunliche daran erscheint
mir aber,daß sich über die vielen Jahre die Rilling nun schon künstlerisch tätig
ist diese Wirkung nicht verändert hat ,obwohl die Art der Arbeit mit ihm
Veränderungen durchlebt hat.
Am Anfang stand noch
ganz geprägt vom Studium an der grafischen Lehr und
Versuchsanstalt in Wien der phantastische Realismus der Wiener Schule. Als
nächsten Schritt zeigte er sein Können in Form von Aquarellen, die ihn über die
regionalen Grenzen Österreichs hinaus bekannt machten. Mit den Jahren setze
dann ein Suchen nach neuen Formen und formalen Lösungen,die seine persönliche
Weiterentwicklung dokumentierten ein .
Die Kreide ist für
ihn das neue Malmittel . Die Landschaft,die ihn immer inspirierte
verliert die allgemeinverständliche Aussage und wird durch Abstrahierung zu
seiner ganz persönlichen Künstlersprache.
Edmund
Rilling beginnt wieder einmal einen neuen Weg, er ist auf
der Reise ...im wahrsten Sinn des Wortes.
Cordula Hofmann |