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Christine Uhlig über Christine Uhlig

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Lieber Herr Traintinger !

Vielen Dank für Ihre e-mail. Ich freue mich über einen Bericht über meine Ausstellung in Ihrer Dorfzeitung.

Zur Ausstellung möchte ich sagen, daß Sie ohne die große Unterstützung von Dir. K.H. Schönswetter nicht zustande gekommen wäre. Denn dadurch, daß ich 1998 und 1999 die Möglichkeit hatte als "artist in residence" in seinem Farbwerk in Radegund arbeiten zu können, konnte ich eine ziemlich geschlossene und große Serie von Arbeiten herstellen.

Zu meiner Arbeit: Der Schwerpunk meiner Arbeit liegt neben Objekten und Installationen auf der Malerei. Diese muß für mich immer wieder in Frage gestellt werden und soll einen Prozeß in Gang setzen, auf eine bestimmte situation zu reagieren. Aufbau und Zerstörung – Zweifel und Hoffnung sind für mich wichtige Arbeitskräfte. Zwischen diesen Problemen suche ich radikale Lösungen, mittels den verschiedenen Materialien, ihren technischen Möglichkeiten und mittels analytischen Denkens. Dies schließt nicht aus, daß der Malakt selbst aus Intuition, aus dem Un- und Unterbewußten schöpft. Dynamik, Affekt, Subjektivität und absolute Ehrlichkeit sind mir wichtig. Im dynamischen Arbeitsprozeß werden viele Farbhäute übereinander aufgetragen und an einigen Stellen bewußt durch Aufreißen des Farbgrundes wieder zerstört feine Kratzspuren, die wie Verwundungen wirken, strukturieren die Fläche noch einmal.

Prof .Ines Höllwarth schreibt im März 1999 über meine Bilder : " Die Malerin konzentriert sich in ihren neuen Arbeiten auf eine intensive Auseinandersetzung mit emotionaler Farbigkeit und reduzirter Formensprache. ... In der neu entstandenen Werkgruppe, die mittleren Formate auf Leinwand in Acrylfarbe umfaßt, antworten die expressiven Farben und neuen Formen lebhaften Liniamenten einer dynamischen Pinselschrift. So gliedert sich die geballte Kraft ausstrahlende Arbeitsphase in drei Aspekte, die unterschiedliche Denkprozesse der Künstlerin realisieren läßt : Die Farbmaterie – Das Formenpotential – Die Handschrift. Die Farmaterie wird durch vielschichtiges Bearbeiten der Malgründe erreicht. In dieser Vielfalt der Oberflächen, die an Erde, Gestein, aber auch technisch Sperriges erinnern, formen sich mitunter sensible, verletzliche Zonen heraus. Diese suggerieren menschliche Körper und Hautpartien, und Unterbrechen damit auch in der Farbigkeit die Lavaströme der Rotskala und die in die Tiefe ziehenden Schwarzschluchten. ROT – SCHWARZ – WESS sind die dominanten Farben dieser Werkgruppe, die von Innen heraus zu leuchten scheinen, oder ins Unendliche der Schwärze abstürzen. Gegliedert werden diese kontrastreichen Farbebenen durch aufbrechendes Weiß, das nie rein erscheint, sondern verschleiert ist. Lasuren und Bewölkung durch andere Primärfarben, wie Blau und Gelb, erwecken Weiß zu Wesenhaftigkeit. Das Formenpotential ist sehr vielfältig geworden. Sehr überraschen sind in diesen Bildballungen auch neue Formen, die nicht unbedingt etwas mit Zellen, Köpfen, Gliedmaßen oder Torsi zu tun haben, sondern sich im Abstrakten bewegen. Sie erinnern eher an Greifwerkzeuge, Wurfgeschosse, oder schwere, ruhende Gebilde, die den Bildraum sprengen, obwohl sie sich gegen die Bildmitte hin zusammendrängen. Fast schmerzlich prallen die in sich abgeschlossenen Zellkörper aufeinander und zeugen von einem inneren Kampf, den die Künstlerin in dieser Werkphase mit sich und ihren Ausdrucksmittel führt. .....

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U H L I G Christine*Gorianstr. 15*A-5020 Salzburg*Tel.: 0662/830294 e-mail: christine.uhlig@sbg.ac.at Geb.: 18.5.1947 in Wien*Tätigkeitsbereiche: Malerei, Objekte, Installationen*Biografie: Matura in Salzburg. Seit 1969 künstlerisch tätig. Studium an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst, Salzburg (Akos Birkas, Antonio Dias, Hermann Nitsch)*Auszeichnungen, Stipendien: 1995 Ehrenpreis für Malerei der Karl Weiser-Stiftung 1997 Arbeitsstipendium des Landes Salzburg (Italien: Tenno, Bezirk Trentino) 1998 und 1999 Arbeitsstipendium des Landes Oberösterreich (Farbwerk St. Radegund) *Mitgliedschaften: Berufsvereinigung der Bildenden Künstler, Salzburger Kunstverein *Einzelausstellungen (Auswahl) 1992 Forum West 1993 Ateliergalerie Nonntal 1994 Ramada Hotel 1994 Schloß Mirabell 1994 Dr. Schneider, Bad Ischl 1996 Galerie Romanischer Keller, Salzburg 1999 Kraftwerk Riedersbach, OÖ. *Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl) 1989 und 1992 Jahresausstellung im Salzburger Kunstverein, Künstlerhaus Salzburg 1989 Kunstraum St. Virgil, Salzburg 1994 Berchtoldvilla Salzburg: Weihnachstsausstellung 1995 Berchtoldvilla Sbg.: 5 Jahre Karl Weiser Stiftung 1996 Berchtoldvilla: Mit Zeichnen Zeichen setzen 1997 Berchtoldvilla: Körperreflexionen 1997 Kammerhofgalerie Gmunden, OÖ: Abstrahiert. Zwischen Kalkül und Emotion 1997 Rupertinum Salzburg: Stilleben heute – demonstriertes Lebensgefühl 1998 Farbwerk Radegund, OÖ. 1998 Brüssel: Vereinigungsbüro des Landes Salzburg (Europäische Gemeinschaften) 1999 Farbwerk Radegund, OÖ. 1999 Kunstforum Wels 1999 Galerie Lungau / Mauterndorf Öffentliche Ankaufe im In- und Ausland. Lebt und arbeitet in Salzburg

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