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Der Mitdenker
Foto by Manfred Siebinger
 

Buchpräsentation:
Töchter des Krieges

Am Freitag, den 8. Februar 2008 präsentierte ORF-Korrespondentin Susanne Scholl ihr Buch 'Töchter des Krieges' im Schauspielhaus. Moderator Peter Arp führte sensibel die Thematik und die anschließende Diskussion. Ulrike Arp und Elke Hartmann - beiden spielen zzt. im Stück NORDOST - lasen Passagen aus Scholls Buch.

Susanne Scholl wurde 1949 in Wien geboren und promovierte 1972 in Rom zum Doktor der Slawistik. Ihre journalistische Laufbahn begann sie als Assistentin des damaligen Wien- und Osteuropa-Korrespondenten der französischen Zeitung "Le Monde", Manuel Lucbert. Weitere Stationen waren die deutsche Redaktion von Radio Österreich International, die außenpolitische Redaktion der Austria Presse Agentur (APA) und schließlich von 1986 die ORF-Osteuroparedaktion unter Paul Lendvai.

1989 ging Scholl als ORF-Korrespondentin nach Bonn, 1991 nach Moskau, wo sie von 1994 bis 1997 das ORF-Büro leitete. Nach drei Jahren in Wien - hier leitete sie das "Europajournal" im ORF-Radio - kehrte sie 2000 nach Moskau zurück.

Im November 2002 erhielt sie das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, 2007 bekam sie den Concordia-Publizistikpreis für ihre langjährige, objektive und unerschrockene Berichterstattung von den aktuellen Brennpunkten Russlands.

2006 wurde Susanne Scholl wegen ihrer Tschetschenien-Berichterstattung von russischen Behörden vorübergehend festgenommen.

Das Buch:

Töchter des Krieges
Überleben in Tschetschenien
von Susanne Scholl

Molden Verlag
ISBN-10: 3854852096
ISBN-13: 978-3854852094

Preis 19,90 Euro


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Immer sind es die Frauen, die zu den Langzeitopfern eines jeden Krieges zählen. Susanne Scholl schildert anhand von Einzelschicksalen über unmenschliche Situationen, in welchen Frauen überleben.

Eva ist eine der Frauen, deren Schicksal Susanne Scholl beschreibt, wie das von Rosa, Sara, Natascha oder Lisa. Einzelschicksale von Frauen im kriegsbedingten Ausnahmezustand. Sie gleichen sich und zeigen: Krieg ist Männersache, Überleben im Krieg die Sache der Frauen.

Die Tschetscheninnen versuchen es schon jahrelang, geraten oft zwischen die Fronten. Ihre Söhne, Brüder und Männer sind häufig Opfer und Täter zugleich.

Eva ist die Begleiterin der Autorin durch Tschetschenien, ihre persönliche Geschichte führt durch das Buch. Es sind die Alltagsgeschichten und die staunende Distanz der Autorin, die das Buch so lesenwert machen, oder wie Susanne Scholl selbst zugibt: "Ich glaube, ich würde wahnsinnig werden, wenn ich so leben müsste. Wenn ich wüsste, dass meine Kinder früh in die Schule gehen und ich eigentlich nicht sicher sein kann, ob sie am Abend heil nach Haus kommen."

Neben den anrührenden Alltagsgeschichten liefert Susanne Scholl eine profunde Analyse der politischen Entwicklung in der Nordkaukasus-Republik. Sie erläutert zudem die so genannte "Tschetschenisierung" des Konfliktes durch Moskau.

Manfred Siebinger


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Buchpräsentation
Susanne Scholl
"Töchter des Krieges"


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Fotos: Manfred Siebinger