© Toihaus, Michaela Grieshaber (4)
Spiel für Sechs, mit Songs
und Shakespeare.
" ... ich liebte einen Esel ohne Scham."
premiere: 28. 2. 2009 Toihaus salzburg. susanne lipinsky (schauspiel
und Tanz) / felipe salazar hidalgo, pascale staudenbauer (tanz,
choreographie, schauspiel) / herbert pascher (komposition, cello) /
hüseyn evirgen (komposition, elektronische musik) / myrto
dimitriadou (regie) / norgard kröger (bühnenbild, kostüme) / scotch
maier (Dramaturgie)
Bereits im Foyer werden die Besucher
ganz diskret darauf hingewiesen, dass diesmal Geschlechtertrennung
herrsche, Damen mögen sich rechts, Herren links der Bühne
platzieren. Brav befolgen wir diesen Rat, sitzen uns gegenüber und
ahnen bald, was auf uns zukommen wird: Geschlechterkampf oder
weniger martialisch ausgedrückt: ein heiteres Spiel zwischen den
Geschlechtern.
Das Toihaus hat sich von Shakespeare
inspirieren lassen und bringt unter dem Titel
„….ich liebte einen Esel ohne Scham“, einem Zitat aus dem
„Sommernachtstraum“, eine musikalisch, theatralische Komposition,
ganz in dessen Sinn auf die Bühne.
Eine bunte Künstlertruppe, vier
Schauspieler und Tänzer, sowie zwei Musiker lassen sich auf ein
äußerst unterhaltsames Spiel ein: Felipe Salazar Hidalgo, ein Tänzer
aus Mittelamerika, umwirbt Pascale Staudenbauer, eine Tänzerin aus
Salzburg. Susanne Lipinski kämpft mit Markus Rupert aus Tirol und
endet schließlich doch vor dem Traualtar.
Hüseyin Evirgen aus der mongolischen
Türkei, mit dem Salzburger Kulturpreis ausgezeichneter Komponist,
sorgt mit Herbert Pascher am E-Cello für abwechslungsreiche
musikalische Untermalung. Da wird zu romantischen Menuetten getanzt,
Elvis Presleys „Can’t
help falling in love with you“ gehaucht, aber auch wild gerockt.
Als Requisiten reichen vier Sessel und
vier Beistelltischchen, die vielseitig einsetzbar sind.
Spiegelartige Wände können auf Rollen verschoben werden und schaffen
immer wieder neue Räume. Besonders abwechslungsreich wird mit den
Kostümen hantiert. Angepasst an die Gefühlszustände der Paare, die
sich ständig ändern, werden laufend die Kleider gewechselt. Die
Damen dürfen sich in sexy Unterwäsche präsentieren, fühlen sich dann
aber doch im Hochzeitskleid recht wohl. Besonders amüsant ist es,
die männliche Variante des Spiels vor dem Spiegel zu beobachten. Da
kann man zusehen, wie zwei unscheinbare Boxershort- Träger zu einem
wilden Draufgänger bzw. zu einem verführerischen Dandy mutieren.
Als Spielraum steht nicht nur die Bühne
zur Verfügung, sondern auch der eigentliche Zuschauerraum, der durch
einen Vorhang abgetrennt werden kann und so eine weitere Bühne
suggeriert. Mittels einer Digitalkamera aufgenommene Bilder werden
auf Monitore, die in den vier Ecken angebracht sind, übertragen.
Schräg gestellte, an der Decke montierte Spiegel, machen den Raum
noch größer und weiter und das Publikum stets präsent.
Alle Spielarten der Liebe, von der
Einsamkeit zur Zweisamkeit, von der Verzweiflung bis zum Erfolg,
werden von einem sehr ambitionierten Team auf unterhaltsame Weise
auf die Bühne gebracht. Das Publikum war sichtlich begeistert und
spendete reichlich Applaus.
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