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Manfred Siebinger's Streifzüge durch die
Stadtszene

Jänner 2005



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Rudolph Moshammer ermordet
Die Welt ist um ein Unikat ärmer

Modezar Mosi weilt nicht mehr unter den
Lebenden. Sein Chauffeur, fand ihn tot in seinem Haus in München-Grünwald.

Kurz nach 9 Uhr wollte er Moshammer abholen, um ihn zu seiner Boutique "Carneval de Venise" zu fahren. Doch sein Chef lag leblos am Boden. Sein Hündchen "Daisy" war unverletzt.
"Es war Mord", bestätigte Polizeisprecher Wolfgang Wenger. Die Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen. Wie der Sender n-tv meldet, gehen die Ermittler von einem Raubmord aus. Eingebrochen wurde aber offenbar nicht. Hat Moshammer seinen Mörder selbst in die Wohnung gelassen?

Der Fall erinnert an den Mord an Walter Sedlmayr vor mehr als 14 Jahren. Der  beliebte Volksschauspieler war von zwei Brüdern umgebracht worden. Erst mit seinem Tod kam heraus, daß der Mann homosexuell war, ein ausschweifendes Doppelleben geführt hatte.
Moshammer war nie verheiratet. Sein Ein und Alles war seine Yorkshire-Hündin Daisy, die er ständig mit sich herumtrug.

Seine Markenzeichen waren seine pechschwarzen hochtoupierten Haare, eine Locke fesch in die Stirn gekämmt. Nie tauchte er ungeschminkt auf, immer war
ein Gesicht tadellos gepudert.

Mode machte Moshammer seit den 60er Jahren - extravagant und schräg wie er selbst. Mit seiner Herrenmode der Luxusklasse verdiente er ein Vermögen.
Zu seinen Kunden gehörten auch viele reiche Araber, aber auch Stars wie Arnold Schwarzenegger oder José Carreras.
 (siebi)

   

 

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