Marchese Anselmo Gonzaga, Juniorchef von San
Leonardo
Das
Gut San Leonardo ist ein kleiner Weiler, der auf der
linken Seite der Etsch, zwischen den Dörfern Masi
und Borghetto, im Herzen des Lagarinatals liegt. Das
Gebiet erstreckt sich von Castel Beseno ober
Rovereto in südliche Richtung bis Borghetto und
besteht aus einer kleinen einheitlichen
Gemeinschaft, mit geschichtlich - kultureller und
wirtschaftlich - bedeutenden Vergangenheit, im
südlichen Teil des Trentino, nahe der Grenze
zur
Provinz Verona.
Wegen seiner geographischen Lage war dieses Gebiet
immer schon, seit den alten Römern, von der
Begegnung verschiedener Kulturen und Welten
gekennzeichnet. Heute noch besitzt es ein
unübertreffliches Landschaftsbild und ein besonders
mäßiges Mikroklima, vor allem dank jenes Windes, der
"Ora del Garda", wo sich Gebirge ( die Basteien der
Lessiner Berge) und mediterranes Klima ergänzen. Die
ersten Zeugnisse des Hofs gehen auf das zehnte
Jahrhundert n. Chr. zurück, als der Bischof von
Verona Nokterius einiger seiner Grundbesitze des
Lagarinatals, Wälder, Wiesen und Weingärten um den
Ort Sarnis, zur Nutznießung dem Bischof von Trient
übergab. Drei Jahrhunderte später förderten die
Kamillianer (der Kamillianerorden war einst über
ganz Europa
verbreitet und war in San Leonardo bis 1656
anwesend), mit neuen Methoden den Weinanbau in ihrem
Kloster (heute noch sieht man eine Romanische Absis,
außen mit Hängebögen und Resten von Fresken auf der
inneren Seite). Das alte Hospitium, einst Unterkunft
der Notleidenden, ist heute friedlicher
"Schlupfwinkel" der Weinfässer.
Das Gut war im Laufe der Jahrhunderte Schauplatz
mehrerer geschichtlicher Ereignisse. Die Legende
erzählt, daß sich wahrlich hier die Königin
Theolinde mit dem Langobardenkönig Autari vermählt
hatte. Am 21 Januar 1549 wurde Prinz Philipp, Sohn
des Kaisers Karl V, vom Fürstenbischof von Trient
empfangen. In jüngeren Zeiten erfreute der Wein des
Guts die Gäste der Wiener Kardinaltafel des
Cristoforo Migazzi, Erzbischof von Wien seit 1757
und Nachfolger der Dynastie der Grafen Migazzi, die
inzwischen die Leitung des Guts übernommen hatten.
Im Laufe der zwei Weltkriege beherbergte San
Leonardo anfangs den italienischen XXIX Armeekorps.
Hier beantragte
Österreich einen Waffenstillstand. Während des
zweiten Weltkriegs war San Leonardo Sitz der
Spionageabwehr des deutschen Oberkommandos an der
italienischen Front.
Die
Familie Guerrieri Gonzaga wurde durch Nachfolge
Mitte des achtzehnten Jahrhunderts Inhaber des Guts.
Die Familie ist stolz, heute die Verantwortung über
einen so traditionsumwogenen Grundbesitz zu tragen.
Ein
Besitz
der über ein Jahrtausend lang die
landwirtschaftliche Berufung dieses kleinen Winkels
im fruchtbaren Lagarinatal zu wahren und zu achten
wußte, guten Wein zu erzeugen pflegte, der einstmals
Fürsten und Soldaten erfreute und heute Kenner der
ganzen Welt begeistert.
Weinfachzeitschriften wie, Wine Spectator,
International wine Cellar-Stephen Tanzer, The Wine
Advocate-Robert Parker, Degustation wine newsletter,
Weinwisser, A Tavola, Enogea, Il Consenso, Il
Sommelier italiano und Il Gambero Rosso widmeten ihr
Interesse dem Weingut San Leonardo. Wine Spectator
berichtete in der Ausgabe des 30. Juni 1999, über
den San
Leonardo, Jahrgang 1995, mit einer Bewertung von
93/100, und bezeichnete diesen Wein als "wirklich
gewaltigen Rotwein, mit überraschendem Bordeauxer
Verschnittstil Made in Italy". Die Fachzeitschrift
-Il Sommelier-, hingegen, mit einer
Vertikalverkostung des San Leonardo der Jahrgänge
1988 bis 1995, spricht von einem " großen Wein mit
außerordentlicher Klasse". Alessandro Masnaghetti,
im -Mondo Economico-, lobt vor allem, "die
ausgewogene Anwendung des Holzes, die totale
Kontrolle über Kraft und Fülle; Einzelheiten, die
"diesem Wein selten gesehene Eleganz und Klasse
verleihen".
1992
startete Hermann Döllerer den ersten Versuch, die
Spitzenweine zu bekommen - erst 1998 konnte er den
Vertrieb mit genügend Bottles starten.
Capannelle
das
von Rafaele Rosetti gegründete Weingut in der Nähe
von Siena / Toscanan wurde 1997 von JAMES SHERWOOD -
u.a. Besitzer des Orient-Express, Simplon-Express
und diversen Hotels - erworben. Eines der modernsten
und innovativsten Weingüter Italiens, wird stolz
verlautet. Dzt werden ca.
800.000 Flaschen produziert. Erst seit 2 Jahren sind
die Weine bei Döllerer erhältlich.