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Manfred Siebinger's Streifzüge durch die
Stadtszene

Februar 2004



F E U I L L E T O N
Z U R Ü C K
ARCHIV

Topweingüter beim Döllerer
San Leonardo und Capannelle

Marchese Anselmo Gonzaga, Juniorchef von San Leonardo
Das Gut San Leonardo ist ein kleiner Weiler, der auf der linken Seite der Etsch, zwischen den Dörfern Masi und Borghetto, im Herzen des Lagarinatals liegt. Das Gebiet erstreckt sich von Castel Beseno ober Rovereto in südliche Richtung bis Borghetto und besteht aus einer kleinen einheitlichen Gemeinschaft, mit geschichtlich - kultureller und wirtschaftlich - bedeutenden Vergangenheit, im südlichen Teil des Trentino, nahe der Grenze
zur Provinz Verona.

Wegen seiner geographischen Lage war dieses Gebiet immer schon, seit den alten Römern, von der Begegnung verschiedener Kulturen und Welten gekennzeichnet. Heute noch besitzt es ein unübertreffliches Landschaftsbild und ein besonders mäßiges Mikroklima, vor allem dank jenes Windes, der "Ora del Garda", wo sich Gebirge ( die Basteien der Lessiner Berge) und mediterranes Klima ergänzen. Die ersten Zeugnisse des Hofs gehen auf das zehnte Jahrhundert n. Chr. zurück, als der Bischof von Verona Nokterius einiger seiner Grundbesitze des Lagarinatals, Wälder, Wiesen und Weingärten um den Ort Sarnis, zur Nutznießung dem Bischof von Trient übergab. Drei Jahrhunderte später förderten die Kamillianer (der Kamillianerorden war einst über ganz Europa
verbreitet und war in San Leonardo bis 1656 anwesend), mit neuen Methoden den Weinanbau in ihrem Kloster (heute noch sieht man eine Romanische Absis, außen mit Hängebögen und Resten von Fresken auf der inneren Seite). Das alte Hospitium, einst Unterkunft der Notleidenden, ist heute friedlicher "Schlupfwinkel" der Weinfässer.

 Das Gut war im Laufe der Jahrhunderte Schauplatz mehrerer geschichtlicher Ereignisse. Die Legende erzählt, daß sich wahrlich hier die Königin Theolinde mit dem Langobardenkönig Autari vermählt hatte. Am 21 Januar 1549 wurde Prinz Philipp, Sohn des Kaisers Karl V, vom Fürstenbischof von Trient empfangen. In jüngeren Zeiten erfreute der Wein des Guts die Gäste der Wiener Kardinaltafel des Cristoforo Migazzi, Erzbischof von Wien seit 1757 und Nachfolger der Dynastie der Grafen Migazzi, die inzwischen die Leitung des Guts übernommen hatten. Im Laufe der zwei Weltkriege beherbergte San Leonardo anfangs den italienischen XXIX Armeekorps. Hier beantragte
Österreich einen Waffenstillstand. Während des zweiten Weltkriegs war San Leonardo Sitz der Spionageabwehr des deutschen Oberkommandos an der italienischen Front.

Die Familie Guerrieri Gonzaga wurde durch Nachfolge Mitte des achtzehnten Jahrhunderts Inhaber des Guts. Die Familie ist stolz, heute die Verantwortung über einen so traditionsumwogenen Grundbesitz zu tragen. Ein
Besitz der über ein Jahrtausend lang die landwirtschaftliche Berufung dieses kleinen Winkels im fruchtbaren Lagarinatal zu wahren und zu achten wußte, guten Wein zu erzeugen pflegte, der einstmals Fürsten und Soldaten erfreute und heute Kenner der ganzen Welt begeistert.

Weinfachzeitschriften wie, Wine Spectator, International wine Cellar-Stephen Tanzer, The Wine Advocate-Robert Parker, Degustation wine newsletter, Weinwisser, A Tavola, Enogea, Il Consenso, Il Sommelier italiano und Il Gambero Rosso widmeten ihr Interesse dem Weingut San Leonardo. Wine Spectator berichtete in der Ausgabe des 30. Juni 1999, über den San
Leonardo, Jahrgang 1995, mit einer Bewertung von 93/100, und bezeichnete diesen Wein als "wirklich gewaltigen Rotwein, mit überraschendem Bordeauxer Verschnittstil Made in Italy". Die Fachzeitschrift -Il Sommelier-, hingegen, mit einer Vertikalverkostung des San Leonardo der Jahrgänge 1988 bis 1995, spricht von einem " großen Wein mit außerordentlicher Klasse". Alessandro Masnaghetti, im -Mondo Economico-, lobt vor allem, "die ausgewogene Anwendung des Holzes, die totale Kontrolle über Kraft und Fülle; Einzelheiten, die "diesem Wein selten gesehene Eleganz und Klasse verleihen".
 
1992 startete Hermann Döllerer den ersten Versuch, die Spitzenweine zu bekommen - erst 1998 konnte er den Vertrieb mit genügend Bottles starten.

Capannelle
das von Rafaele Rosetti gegründete Weingut in der Nähe von Siena / Toscanan wurde 1997 von JAMES SHERWOOD - u.a. Besitzer des Orient-Express, Simplon-Express und diversen Hotels - erworben. Eines der modernsten und innovativsten Weingüter Italiens, wird stolz verlautet. Dzt  werden ca.
800.000 Flaschen produziert. Erst seit 2 Jahren sind die Weine bei Döllerer erhältlich.
   

 

Wirtefest in Hallein
450 € gespendet

Am 22. November vJ fand unter der Organisation von Ernst Kronreif - 'Wirt aus Überzeugung' und Fremdenverkehrsobmann - das Wirtefest im Ziegelstadl statt. Und es gehört auch Tradition, daß der Reinerlös einem karitativen Zweck zugute kommt.
Erstmal fand das Wirtefest grenzübergreifend statt und es kamen auch Wirte aus Berchtesgaden.
 
Vor einigen Tagen fand im Rahmen eines Pressebrunches die Übergabe von 450 Euro an den Leiter des Halleiner Seniorenheimes statt.

Das Wirtest bleibt granzübergreifend und so findet es in diesem November erstmal in Berchtesgaden statt - Herbert Windlinger - Verkehrsamtsleiter aus Berchtesgaden - hat bereits eine Zusage verlautet und Mithilfe bei der Organisation angeboten.
Im Bild von links: Vbgm. Walter Ebner, Ernst Kronreif, Bgm Christian Stöckl, Ute Spiesberger - Cafe-Konditorei Berchtesgaden, Rudolf Haslauer - Leiter Seniorenheim, Herbert Windlinger - Verkehrsamtsleiter aus Berchtesgaden, Gertrude Hausleitner - Kurgartenstüberl, Rudolf Amort - Fischer, Helga Brückler -
Partyservice Hallein, Robert Röck - Hammerwirt Oberalm
   

 

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