Olympia in China, dabei sein ist alles. Wen interessieren schon die Menschenrechte; Tibet, so etwas
wird es immer wieder geben, überall auf der Welt. Die Chinesen haben doch den "Platz des himmlischen
Friedens", also wird es auch irgendwo Menschenrechte geben. China braucht die Olympiade, so werden
Zeichen gesetzt; es gab auch 1936 Olympische Spiele in Berlin und die ganze damalige Welt jubelte.
China ist ein kommender Markt, alle wollen dorthin exportieren, auch die EU ist da keine Ausnahme.
Geld regiert die Welt. Einzig Moskau hatte 1980 mit den Sommerspielen Pech, die USA und viele
westeuropäische Länder boykotierten die Spiele; damals war auch kein Geschäft mit den Russen
hinter dem damaligen eisernen Vorhang zu erwarten. Wen interessierten in Wirklichkeit die paar Sportler, die für die Olympiade 1980 trainierten? Sportlich gesehen haben es die Sportler 2008 besser, es geht
in und mit China um so viel Geld auch außerhalb von China, daß eine Absage nie ernstlich zur Debatte stand. Das Volk will Spiele und Gladiatoren, hieß es schon im alten Rom. Die Vergabe der Olympischen Spiele wird immer mehr von Marionetten der Industrie und Politik entschieden. Olympia ist schon lange keine reine Sportveranstaltung mehr, die Unschuld wurde bereits 1936 verloren. (kt)

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