Monty Alexander Trio
Monty Alexander (p), Hassan Shakur (b),
Herlin Riley (dm)
Monty Alexander, geboren am 6. Juni 1944 in Kingston, Jamaica, begann im
Alter von vier Jahren mit dem Klavierspiel. Erste Erfahrungen sammelte
er in lokalen Calypso- und Rhythm & Blues-Bands, bevor er mit 17 nach
Miami ging. Es folgte ein Gastspiel mit Les Spann im New Yorker Playboy
Club. Seine damals eingespielten ersten Platten "Alexander The Great"
und "Spunky" lassen einen gewissen Einfluss von Les McCann erkennen.
Dieser zeigte sich überwältigt von Monty Alexanders "Kraft, Feuer,
seiner intensiven Musizierfreude und seinem Kontakt zum Publikum".
Ab 1970 spielte Monty Alexander sowohl mit eigenem Trio als auch mit
Victor
Gaskin oder mit Ray Brown und Milt Jackson. 1971
kam er über Vermittlung von Oscar Peterson zur deutschen Plattenfirma
MPS, die eine Reihe von Alben mit dem virtuosen Pianisten aufnahm,
darunter "Rass", "We've Only Just Begun" (1974 vom Hot Club de
France mit dem Grand Prix Mondial ausgezeichnet) und "Perception". 1976
und 1977 bereiste Monty Alexander mit einer All
Star-Formation Europa.
Viele seiner Aufnahmen verarbeiten karibische
Elemente, so auch die 1977 erschienene Platte "Coleilimbo" mit dem
Gitarristen Ernest Rangling oder "Ivory & Steel" (1980). Große Beachtung
fand Monty Alexander 1979 bei einer Gala mit Dizzy Gillespie in der New
Yorker Carnegie Hall. 2006 zelebrierte Monty Alexander das
30-Jahre-Jubiläum seiner Triobesetzung mit John Clayton (b) und Jeff
Hamilton (dm).
Dave Brubeck nannte Monty Alexander einen "Klavierfuchs" und
"auserwählt, die große Tradition weiterzuführen". Gemeint ist die von
Nat King Cole begründete Tradition des Piano-Trios, die Monty Alexander
als besonders virtuose Variante nach Erroll Garner, Ahmad Jamal und
Oscar Peterson fortsetzt. Ideenreichtum, rhythmische Kraft und
Klangfeinheit zeichnen sein perlend swingendes Klavierspiel aus, das
Vitalität und Subtilität wie selbstverständlich vereinigt. Frank Sinatra
sagte über Monty Alexander:
"Dieser Bursche ist wie Sprengstoff."
Es war ein grandioses Konzert. Das im Programmheft angekündigte Ende um
21:15 Uhr wurde um eine Stunde überschritten. Monty war bestens drauf
und ließ seine
Raggaewurzeln raus - ist er doch in Jamaika geboren und zeigte seine
langjährige Kontakte zu Bob Marley mit der Hymne 'no woman, no cry'.
auch mit "no more trouble, africa unite, trench town" heizte er dem
Konzertpublikum
ein und riß es zu Begeisterungsstürmen hin. Einhelliger Tenor: "Eines
der besten Monty-Konzerte."
©
Manfred
Siebinger,
Dorfzeitung,
26. Juli 2007
Das Urheberrecht für alle
Texte, Bilder und Fotos liegt bei den AutorInnen.
Die Verwendung des auf
dieser Seite veröffentlichten Bild- und Textmaterials
ist ohne ausdrückliche Genehmigung
durch die AutorInnen untersagt. |