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Foto: Karl Traintinger

1. Georg Rendl Symposion "Land-Schriftsteller"

Schriftsteller und Landbevölkerung
St. Georgen bei Salzburg, Sigl.Haus

3.- 5. Oktober 2003

Der Steirer Peter Rosegger, der Bayer Ludwig Thoma und der Salzburger Karl Heinrich Waggerl  sind bis heute bekannte und viel gelesene Schriftsteller. Alle drei haben auf dem Land gelebt und alle drei hatten Probleme von ihrer Umgebung verstanden zu werden. Der "Waldbauernbub" (Rosegger)  die "Lausbubengeschichten" (Thoma) und "Das Jahr des Herrn" (Waggerl) konnten am Widerspruch Schriftsteller - Landbevölkerung nicht viel ändern.

"Einigehn kina ma jo. Brauchn eahm jo nix z´glabn" zitiert Peter Rosegger einen Steirer. Rosegger strömten bei den Lesungen in steirischem Dialekt in Deutschland die Massen zu. Er war in seiner Zeit äußerst populär und hat die Steiermark im ganzen deutschen Sprachraum bekannt gemacht. Und trotzdem war er vor seiner ersten Lesung in seinem Wohnort Krieglach nervös wie nie zuvor.

Schriftsteller und Landbevölkerung leben in ihrer jeweils eigenen Welt. Auch wenn Waggerl über das Dorf schreibt und im Dorf lebt, er arbeitet am Schreibtisch und nicht auf dem Feld. Und richtige Arbeit hat über Jahrhunderte auf dem Dorf nur auf dem Feld, im Stall oder in der Werkstatt stattgefunden.

Der Schriftsteller Georg Rendl lebte von 1938 bis 1972 in seinem "Haus in Gottes Hand" in St. Georgen an der Salzach. Zu seinem 100. Geburtstag haben dieses Jahr im Land Salzburg viele Veranstaltungen stattgefunden. Ausgehend von den Erfahrungen Rendls mit seiner Umgebung werden wir uns Anfang Oktober im Sigl.Haus in St. Georgen mit der Frage beschäftigen wie die Gemeinde mit ihrem Schriftsteller umgeht. Alle sind zum Mitreden und Zuhören herzlich eingeladen.

Dr. Andreas Maislinger

Programm
Wissenschaftliche Leitung Dr. Andreas Maislinger, Innsbruck

Freitag 3. Oktober 2003

19.00 Begrüßung und Eröffnung
Bürgermeister Friedrich Amerhauser, Gemeinde St. Georgen bei Salzburg
Prof. Josef A. Standl, Präsident Georg-Rendl-Gesellschaft
Landesrat Dr. Othmar Raus, Land Salzburg

19.30 Einführung
Dr. Andreas Maislinger, Politikwissenschafter, Innsbruck
20.00 Schriftsteller sein auf dem Land
Das Dorf als Lebensmittelpunkt und literarisches Thema
Dr. Ludwig Laher, Schriftsteller, St. Pantaleon/Oberösterreich

Samstag 4. Oktober 2003

 9.00  "Ein jeder meint, er sei Herreli auf seiner Festung"
Jeremias Gotthelf und das Emmental
Dr. Alfred Reber, Verein "Gotthelf-Stube Lützelflüh"

9.30  "Es ist schade! Schade um Schoppernau"
Franz Michael Felder und Schoppernau im Bregenzerwald
Dr. Jürgen Thaler, Felder-Archiv, Bregenz/Dornbirn

10.00 "Einigehn kina ma jo. Brauchn eahm jo nix z´glabn"
Peter Rosegger und Krieglach
Johann Reischl, Roseggerbund "Waldheimat", Krieglach

11.00 Ludwig Thoma und Rottach-Egern
Hans Sollacher, Archivpfleger und Mundartschriftsteller, Rottach-Egern

11.30 Dialekt als Mistbeet für das Hochdeutsche
Dr. Friedrich Ch. Zauner, Schriftsteller und Theaterwissenschafter

15.00 ORF-Dokumentation

15.30 "Die Glasbläser von Bürmoos" und "Haus in Gottes Hand"
Georg Rendl in Bürmoos und St. Georgen bei Salzburg

Gespräch mit Prof.Dr. Arnold Nauwerck, Rendl-Biograph, Scharfling am Mondsee und Wolfgang Bauer, Georg Rendl Gesellschaft, Bürmoos, Geistlicher Rat Ignaz Binggl, Dechant St. Georgen bei Salzburg, Matthias Hochradl, Theater Holzhausen, Hildemar Holl, Germanist, Rendl-Herausgeber, Köstendorf/Salzburg, Dr. Adolf Illichmann, Zeitzeuge, Salzburg, Reinhard Kaiser, Bürmooser Torferneuerungs-Verein, Dr. Hiltrud Oman, Kunsthistorikerin, Bürmoos, Griseldis Winter,  Zeitzeugin, Salzburg

17.00 Schriftsteller-Gemeinden
Gespräch mit den (Alt-)Bürgermeistern
Friedrich Amerhauser, St. Georgen bei Salzburg
Johann Doppelbauer, Pichl bei Wels
Richard Donauer sen., St. Veit im Pongau
Ing. Alois Ehrenreich, Anthering
Josef Fraundorfer, Klam bei Perg
Alois Gimplinger, Rainbach im Innkreis
Eugen Grader, Wagrain
Hans Griessner, Lamprechtshausen
Franz Kleinhagauer, St. Pantaleon
Matthias Koch, Großgmain 1969-1989
Walter Labmayer, Wernstein am Inn
Franz Lainer, St. Veit im Pongau
Johannes Peinsteiner, St. Wolfgang im Salzkammergut
Albert Reiter, Kirchanschöring (angefragt)
Sebastian Schönbuchner, Großgmain 1989-
Jakob Schrittwieser, Krieglach
DI Regina Schrittwieser, Krieglach 2003-
Martin Seeleitner, Bürmoos
Pius Simma, Schoppernau im Bregenzerwald
Wolfgang Spitzbart, Ohlsdorf bei Gmunden
18.30 Buffet im Sigl.Haus

20.00 "Das Ende der Ewigkeit" Lesung aus dem Romanzyklus 1992-1996
Dr. Friedrich Ch. Zauner , Schriftsteller, Rainbach im Innkreis

Sonntag 5. Oktober 2003

10.00 "Landmenschen als nützliche Idioten der Stadtmenschen"
Meditation über "Alpensaga" und "Ein echter Wiener geht nicht unter"
Alois Schöpf, Schriftsteller und Kapellmeister, Lans bei Innsbruck

11.00 "Das moritzsche Haus, oft die alleinige Rettung gewesen"
Ein Jahr mit Thomas Bernhard - Das versiegelte Tagebuch 1972
Karl Ignaz Hennetmair, Immobilienmakler, Ohlsdorf

12.00 "Es war schlimmer, nach Grafenhof zu gehen, als nach Stein
oder Suben oder Garsten, in die berühmten Strafanstalten."
Thomas Bernhard und St. Veit
Richard Donauer sen., Alt-Bürgermeister, St. Veit im Pongau

12.30 Schlussdiskussion
14.30 Torf-Wanderung mit Wolfgang Bauer


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Neuerscheinung
zum 100. Geburtstag von

Georg Rendl
"Haus in Gottes Hand"
 


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Eingangstür ins "Haus in Gottes Hand" in St. Georgen nach der Renovierung.


Buchumschlag der 1951 im Verlag Kremayer & Scheriau, Wien erschienen Ausgabe für die Buchgemeinschaft Donauland.

Die Neuauflage des Werkes 2003 im Otto Müller Verlag Salzburg herausgegeben von Hildmar Holl.
ISBN 3-7013-1069-6

Das Buch beschreibt das Revitalisieren eines alten Hauses inmitten der St. Georgener Aulandschaft mit all den dazugehörigen Problemen und Freuden. Dazu kommt noch der Beruf des Schriftstellers, der auch seine Zeit verlangt. So nach und nach werden die Bewohner des alten Brechelbades zu Nachbarn der bäuerlichen Bevölkerung und genießen die Vorteile des Landlebens lernen aber auch die Naturgewalten kennen.  kt

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