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Presseinformation der Vertretung der HochschullehrerInnen
der Universität Salzburg
vom 24. April 2003



Z U R Ü C K


Weltklasse-Uni ade!


Stellungnahme des Vorsitzenden des Dienststellenausschusses I, Dr. Franz Witek, zu den Aussagen der Evaluierungskommission der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg

"In allen führenden Wissenschaftsnationen werden exzellente Nachwuchswissenschaftler durch berufliche Förderung und Aufstieg auf der Karriereleiter belohnt. In Österreich hingegen erwartet jeden jungen Wissenschaftler völlig unabhängig von seiner Leistung die gesetzlich vorgeschriebene Entlassung und die Ungewissheit, erneut eine Stelle zu finden. Befremdlicherweise wurden diese neuen gesetzlichen Bestimmungen kürzlich im Zuge der Evaluation der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg durch eine Expertengruppe aus Deutschland sogar begrüßt. Sie seien notwendig, um dem wissenschaftlichen Nachwuchs eine Chance zu bieten, meinen die Gutachter. Da die Medien darüber mehrfach berichtet haben, sieht sich die Personalvertretung der Universität Salzburg genötigt, öffentlich dagegen Stellung zu beziehen. Eine ausführliche und differenzierte Stellungnahme ist im Internet unter
http://www.sbg.ac.at/da1/aktuelles.htm
(1. Überschrift) einzusehen."

Zusammenfassend hebt Dr. Franz Witek hervor:
"Die Personalvertretung ist sich der Bedeutung von wissenschaftlichen Fortbildungen an anderen (ausländischen) Forschungsstätten insbesondere für jüngere Mitarbeiter voll bewusst und bekennt sich zu stetiger Evaluierung wissenschaftlicher Leistung auf allen Stufen. Trotzdem muss dezidiert festgestellt werden, dass eine Universität nur dann optimale Leistungen erzielen kann, wenn sich hervorragende Leistungen ihrer Mitarbeiter in Form von Förderungen und Karriereaufstiegen vor Ort bezahlt machen. Der Aufstieg muss bis zur höchsten Professorenstufe möglich sein und darf nur auf Leistung beruhen. Die Leistungsbeurteilung hat durch die internationale Wissensgesellschaft zu erfolgen. Weitere Kriterien, wie beispielsweise die Art der fachlichen Spezialisierung, die in Österreich bei der Besetzung von Professorenstellen immer schon angewandt wurden, sind kontraproduktiv und erhöhen lediglich die Möglichkeiten des Missbrauchs. Österreich sollte das in den Spitzenuniversitäten der USA und der meisten anderen führenden Wissenschaftsnationen übliche reine Leistungssystem, mit der Möglichkeit einer durchgängigen Karriere, endlich übernehmen! Diese Art des Personalmanagements ist im Übrigen auch in jeder erfolgreichen Firma mit Selbstverständlichkeit verwirklicht."

 

Büro für Public Relations der Universität Salzburg
Gabriele Pfeifer