Weltklasse-Uni ade!
Stellungnahme des Vorsitzenden des
Dienststellenausschusses I, Dr. Franz Witek, zu den Aussagen
der Evaluierungskommission der Naturwissenschaftlichen
Fakultät der Universität Salzburg
"In allen führenden Wissenschaftsnationen werden exzellente
Nachwuchswissenschaftler durch berufliche Förderung und
Aufstieg auf der Karriereleiter belohnt. In Österreich
hingegen erwartet jeden jungen Wissenschaftler völlig
unabhängig von seiner Leistung die gesetzlich vorgeschriebene
Entlassung und die Ungewissheit, erneut eine Stelle zu finden.
Befremdlicherweise wurden diese neuen gesetzlichen
Bestimmungen kürzlich im Zuge der Evaluation der
Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg
durch eine Expertengruppe aus Deutschland sogar begrüßt. Sie
seien notwendig, um dem wissenschaftlichen Nachwuchs eine
Chance zu bieten, meinen die Gutachter. Da die Medien darüber
mehrfach berichtet haben, sieht sich die Personalvertretung
der Universität Salzburg genötigt, öffentlich dagegen Stellung
zu beziehen. Eine ausführliche und differenzierte
Stellungnahme ist im Internet unter
http://www.sbg.ac.at/da1/aktuelles.htm
(1. Überschrift) einzusehen."
Zusammenfassend hebt Dr. Franz Witek hervor:
"Die Personalvertretung ist sich der Bedeutung von
wissenschaftlichen Fortbildungen an anderen (ausländischen)
Forschungsstätten insbesondere für jüngere Mitarbeiter voll
bewusst und bekennt sich zu stetiger Evaluierung
wissenschaftlicher Leistung auf allen Stufen. Trotzdem muss
dezidiert festgestellt werden, dass eine Universität nur dann
optimale Leistungen erzielen kann, wenn sich hervorragende
Leistungen ihrer Mitarbeiter in Form von Förderungen und
Karriereaufstiegen vor Ort bezahlt machen. Der Aufstieg muss
bis zur höchsten Professorenstufe möglich sein und darf nur
auf Leistung beruhen. Die Leistungsbeurteilung hat durch die
internationale Wissensgesellschaft zu erfolgen. Weitere
Kriterien, wie beispielsweise die Art der fachlichen
Spezialisierung, die in Österreich bei der Besetzung von
Professorenstellen immer schon angewandt wurden, sind
kontraproduktiv und erhöhen lediglich die Möglichkeiten des
Missbrauchs. Österreich sollte das in den Spitzenuniversitäten
der USA und der meisten anderen führenden
Wissenschaftsnationen übliche reine Leistungssystem, mit der
Möglichkeit einer durchgängigen Karriere, endlich übernehmen!
Diese Art des Personalmanagements ist im Übrigen auch in jeder
erfolgreichen Firma mit Selbstverständlichkeit verwirklicht."
Büro für Public
Relations der Universität Salzburg
Gabriele Pfeifer
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