Die neu gegründete Galerie Helmut Junger in Oberndorf liegt an einem
prominenten Platz. Die Ausstellungsräume sind von der Stille Nacht Kapelle
wie auch von der Seite des Schifferschützen-Hauses zu erreichen. Eine
weitere für eine Galerie besonders wichtige Besonderheit ist die
Lichtsituation. Die hohen Räume, von zwei Seiten zu betreten, sind vom
einfließenden Tageslicht großartig erhellt.
Der Kunsthistoriker Helmut Junger, der in Berlin seine Dissertation
schrieb, entschied sich für diese einmalige „Jetzt oder Nie“ - Gelegenheit
und kehrte nach Oberndorf zurück. Die Galerie wird als Familienbetrieb
geführt. Schon lange wünschten es sich mehrere Mitglieder der Familie
Junger eine Galerie zu eröffnen. Das straffe, durchsichtige Konzept klingt
Erfolg versprechend. Die Galerie ist sozusagen die Bodenstation, darüber
hinaus betreiben die Galeristen ein reges Kunst-Konsulting und vermarkten
ihre KünstlerInnen in Zusammenarbeit mit Architekten zum Beispiel in
Hotelneubauten. Kontakte zu den zukünftigen Käufern entwickeln sich über
Recherche und Anschreiben. Dann gehen die Mappen ser KünstlerInnen auf die
Reise. Die Auswahl der Werke richtet sich jeweils nach dem Ambiente, in
dem die Arbeiten hängen oder stehen sollen.
Die Eröffnungsausstellung im Oktober berücksichtigte vor allem
KünstlerInnen aus der Umgebung. Helmut Junger sucht und kontaktiert
ständig weitere unbekannte aber auch schon bekannte Kunstausübende. Die
derzeit präsentierten Werke bieten ein vielfältiges Bild, sowohl was die
Technik als auch die verwendeten Materilaien betrifft. Gegenständlichkeit
überwiegt. Namen wie Sanja Serbin, Christoph Paulowitz, Sabine Gerstacker
klingen vertraut, Gertrude Engljähringer und Roland Kraml sind mit Stahl-
bzw. Steinarbeiten im Freien und im Eingangsbereich vertreten. Der Senior
des Unternehmens Walter Junger präsentiert eigene
Landschaftsbilder. Die Galerie will sich zudem mit
Buchpräsentationen und Lesungen nach außen öffnen und ein allgemeines
Kulturprogramm anbieten. Zudem werden Malkurse für Acrylmalerei angeboten.
Diese praktischen Übungen finden im oberen Stock im anregenden Ambiente
der ehemaligen Handweberei statt. Helmut Junger kann sich auch vorstellen,
dass Studierende der Abschlussklassen der Kunsthochschule Mozarteum in der
Galerie ihre Arbeiten zeigen. Damit wäre der Anschluss an die neueste
Kunstproduktion erreicht. Für das Frühjahr 2004 planen die Galeristen eine
Ausstellung aller in Oberndorf arbeitenden KünstlerInnen.
Das künstlerische Programm der Galeristen lautet: Handwerkliche
Qualität und künstlerische Anspruch müssen sich in einer Arbeit vereinen.“
Ulrike Guggenberger, Dorfzeitung
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