"Leonce und Lena"
Lustspiel von Georg Büchner

Michaela Essler besucht  für Sie die Premiere am 30. 10. 2002

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Prinz Leonce – sich selbst und seiner Langeweile überlassen, dem Überdruß und der Sinnlosigkeit. Langsam tropft das Leben Minute für Minute vor sich hin.

Die Menschen um Leonce – leblose Hofschranzen, deren einzige Aufgabe darin besteht, dem König zu Füßen zu liegen und dessen Worte wiederzukäuen.

Einzig Valerio, Begleiter von Leonce, versteht es für kurze Momente den Prinzen aus seiner Lethargie herauszureißen. Er provoziert, sieht dem erstarrten Leben bei Hofe gleichgültig zu und hat sich dem Nichtstun verschrieben.

Als der König verkündet, dass Leonce Prinzessin Lena heiraten soll, flüchten die beiden und begegnen Lena, die ebenfalls vor dieser arrangierten Hochzeit geflohen ist. Leonce verliebt sich in die Unbekannte. Aber selbst diese Liebe ist kein überschäumendes Gefühl, sondern die beiden begegnen sich genauso langsam und leblos wie sie es von ihrem Leben bei Hofe gewohnt sind.

Mittlerweile laufen die Hochzeitsvorbereitung – jedoch das Brautpaar fehlt. Valerio hilft dem König aus der Verlegenheit mit dem Angebot, die Hochzeitszeremonie mit zwei „Automaten“ zu vollziehen. Als Leonce und Lena erfahren, wen sie wirklich geheiratet haben fühlen sie sich betrogen.

In der Inszenierung von Robert Pienz steht die Langeweile von Leonce im Vordergrund. Christoph Kail durchbricht mit seiner Darstellung des Valerio die Monotonie und haucht der Aufführung Leben ein, ebenso wie Klaus-Martin Heim als König Peter für Komik sorgt.

 

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