Schätze im Berg |
Von Daniel Krainer |
Marmor und Eisen im Grenzgebiet von Bayern und Salzburg Der rote Marmor aus Adnet / Hallein und das schwarze Erz,
wertvoller Rohstoff für Achthal / Teisenberg steht im Mittelpunkt der
Betrachtung. Über Jahrhunderte hindurch wurde
der Adneter Marmor in mühevoller Handarbeit gewonnen. In der Blütezeit
zu Beginn des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Marmorgewinnung zur
großen Industrie im kleinen Dorf, und der begehrte Adneter Marmor wurde
weltweit bekannt. Der rote Marmor ist ein
Korallen-Riffkalk, ein Sediment aus dem obersten TRIASRHÄT. Vor 195 Mill.
Jahren in der „TETHYS“ – etwa 100 km südlich der Tauern –
abgelagert, wurde das Fleckenriff mit der Auffaltung der Alpen bis hierher
nach Adnet geschoben. Dieser
Marmor enthält viele Fossilien – vornehmlich Korallen, Algen, Schwämme,
Muscheln und Schnecken. Die einzelnen Kalkknollen sind meist mit einem dünnen,
schwarzen Manganhäutchen überzogen. Durch das zeitweise Trockenliegen
der bereits abgelagerten Sedimente lagerten sich Mangan- und Eisenoxyde ab
und gaben dem Stein sein charakteristisches Aussehen. Eine weitere Verwendung fand der
rote Adneter Marmor besonders in der Barockzeit für viele Kirchen- und
Schlossbauten, wie z.B.: beim Belvedere in Wien, für die Säulenhalle im
Parlament oder dem Sarkophag von „Kaiser Friedrich III. oder dem Grabmal
„Bischof Laurenz von Bibra“ im Dom zu Würzburg. Eine Wanderung auf dem
Naturlehrpfad durch die Adneter Marmorbrüche und der Besuch des
Marmormuseums lohnen sich allemal. Nähere Auskünfte erhält man beim
Fremdenverkehrsverband Adnet oder beim Museumskustos Franz Kretschmer,
Tel.: 06245-60143. Auf der Autobahnfahrt von Salzburg
Richtung München nimmt man die Ausfahrt Neukirchen /Teisendorf und ist in
wenigen Minuten beim Hier beginnt die Geschichte vom Erzbergbau am Teisenberg Die Entdeckung und der Beginn des Abbaus lässt sich nicht genau nachweisen. Mit größter Wahrscheinlichkeit wurden die Eisenerzlagerstätten von den Römern entdeckt und bereits zu jener Zeit der erste Übertageabbau betrieben. Es wird vermutet, dass die ersten Fundstellen an der späteren salzburgisch – bayerischen Grenze gelegen sind, wo das Erz bis an die Erdoberfläche reichte. Das Bergbaumuseum Achthal gibt Zeugnis über die Jahrhunderte alte Eisengewinnung am Teisenberg. Mit der Gründung am 2. Oktober 1537 durch Erzbischof Matthäus Lang begann die wechselvolle Geschichte der Eisengewerke Achthal. Und sie endete am 22. November 1919 durch den Verkauf an den bayerischen Bergärar, der den Betrieb noch bis zum 12. Dezember 1925 weiterführte. Der Knappenaltar und eine Statue der Hl. Barbara der Schutzpatronin der Bergknappen vermitteln ein Bild vom Leben mit der Gefahr beim Bergbau. Ein altes Bergmannslied lautet: Die
du im Erdenschoße Auskünfte erteilt der Förderverein
Bergbaumuseum Achthal |
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